Eine Geschichte erzählt von einem Sufi (islamischer Mystiker), der ein krankes Kind heilte. Er wiederholte einige Worte, dann gab er das Kind seinen Eltern und sagte: „Nun wird es gesund werden.“ Jemand, der dies nicht glauben wollte, warf ein: „Wie kann es möglich sein, dass irgend jemand durch ein paar wiederholte Worte geheilt werden kann?“
Von einem sanften Sufi erwartet niemand eine zornige Antwort, doch jetzt drehte er sich zu dem Mann um und entgegnete heftig: „Du verstehst nichts davon. Du bist ein Narr!“
Der Mann fühlte sich sehr beleidigt. Sein Gesicht rötete sich und er wurde sehr wütend. Der Sufi sagte nur ganz ruhig: „Wenn ein Wort die Kraft hat, dich wütend zu machen, warum sollte ein Wort nicht auch die Kraft haben, zu heilen?“
Hazrat Inayat Khan
Donnerstag, 16. August 2007
Mittwoch, 4. Juli 2007
wie eine blume atmet ...
wie ein sonnenstrahl sich anlauscht
wie wasser riecht
wie erde tönt
und der regen spürt
die sterne duften
und die berge träumen
wie blätter schwingen
und den baum umfließen
wie der wind umstreicht
deren stille wärme
dampfend erhebt sich die
erde auf zu neuem leben
nieder sinkt des regens
frischer duft
der grashalm blickt
kühle atmend auf zur weiten luft
unendlich scheint der weg, die große kluft
doch wieviel trennt ihn von der sehnsucht weiter ferne
er möchte gehen, kann es nicht
er möchte fliegen ohne flügel
[in einem telefonat zusammen mit juna gedichtet]
Sonntag, 24. Juni 2007
Der Baum
Der Baum steht da
In luftge Höhen ragt er gar
In drei Tiefen führen Bodenzweige
Damit sich der Stamm auch unter Sturm nicht neige
Die Wolkenäste ragen weit gen Himmelszelt
Weit unten bleibt der Lärm der Welt
Der Baum bietet zwei Seelen seine Hand
Sie streben hoch und sehen Neues Land
Drei Tiefen:
Denken, Fühlen und Berühren
Geist, Seele und Körper
In luftge Höhen ragt er gar
In drei Tiefen führen Bodenzweige
Damit sich der Stamm auch unter Sturm nicht neige
Die Wolkenäste ragen weit gen Himmelszelt
Weit unten bleibt der Lärm der Welt
Der Baum bietet zwei Seelen seine Hand
Sie streben hoch und sehen Neues Land
Drei Tiefen:
Denken, Fühlen und Berühren
Geist, Seele und Körper
Samstag, 16. Juni 2007
Die Zeit ist wie ein Ozean
Die Zeit
Ist wie ein Ozean
Und die Flüsse
Sind wie die Ruhe,
Die ihn speist.
Und mögen Winde brausen
Die Tiefe bleibt doch still,
Weil sie nicht die fremden,
Sondern eigne Wege will.
Was ist das Geheimnis der Zeit?
Wieso haben so viele Leute heute so wenig Zeit? Haben sie wirklich wenig Zeit?
-----
Es wäre gut, wenn die Zeit konservierbar wäre und ich hätte mir früher schon einige Dosen vorbereitet, um sie heute öffnen zu können. Denn nun ist der Zeitpunkt gekommen, da Zeit Mangelware geworden ist.
-----
Die Zeit weicht in viele Richtungen. Aber wichtig ist nur, dass ich meinen ruhenden Mittelpunkt im Zeitenwirbel bewahre.
Ist wie ein Ozean
Und die Flüsse
Sind wie die Ruhe,
Die ihn speist.
Und mögen Winde brausen
Die Tiefe bleibt doch still,
Weil sie nicht die fremden,
Sondern eigne Wege will.
Was ist das Geheimnis der Zeit?
Wieso haben so viele Leute heute so wenig Zeit? Haben sie wirklich wenig Zeit?
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Es wäre gut, wenn die Zeit konservierbar wäre und ich hätte mir früher schon einige Dosen vorbereitet, um sie heute öffnen zu können. Denn nun ist der Zeitpunkt gekommen, da Zeit Mangelware geworden ist.
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Die Zeit weicht in viele Richtungen. Aber wichtig ist nur, dass ich meinen ruhenden Mittelpunkt im Zeitenwirbel bewahre.
[Das Bild stammt von Odette Schirmer]
Dienstag, 12. Juni 2007
Einen Schritt zurück
Nur das, was man in sich abgebildet hat, erkennt man auch außen als Gestalt.
-----Manchmal muss ich einfach aus dem Fluss heraustreten, in dem so viele Dinge fließen, den Alltag ausfüllen; wenn man zu lange drinnen schwimmt kommt man auf die Idee, die Grenze zwischen einem selbst und den Dingen zu verwischen. "Du bist, was du hast". Aber man trete zurück und betrachte diesen Fluss. Was ist nun wirklich wichtig im Leben, das Wichtige? Es ist doch wie bei einer Kamera, wenn man etwas zurücktritt, sieht man mehr.
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-----Manchmal muss ich einfach aus dem Fluss heraustreten, in dem so viele Dinge fließen, den Alltag ausfüllen; wenn man zu lange drinnen schwimmt kommt man auf die Idee, die Grenze zwischen einem selbst und den Dingen zu verwischen. "Du bist, was du hast". Aber man trete zurück und betrachte diesen Fluss. Was ist nun wirklich wichtig im Leben, das Wichtige? Es ist doch wie bei einer Kamera, wenn man etwas zurücktritt, sieht man mehr.
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Dienstag, 5. Juni 2007
Entstehung des Lebens
Ein Grundgesetz der Natur lautet Entropie. Alles strebt dem größten Gleichgewicht aller Dinge – in unserem Sinne der Unordnung, dem Chaos – entgegen. Aus welchem Grund also sollte sich ein Stoff von sich selbst aus zu höherer Ordnung formen? Das wäre doch so, als beschlösse Wasser plötzlich, aus dem See den Berg hinaufzufließen, also entgegen die Schwerkraft zu streben.
Also stellt sich die Frage: Welche Kraft lässt das Wasser aufwärts fließen, welche Kraft verursachte die Wendung der Stoffe hin zur höheren Ordnung des Lebens? Welche Kraft hält alles Leben zusammen?
[das atom] Man stelle sich ein Fußballfeld vor, in der Mitte einen Kirschkern; um das Feld kreist ein Sandkorn. Das materielle Weltbild scheint also auf Sand gebaut, es steht im Nichts. Denn man geht heute davon aus, dass der Kirschkern und das Sandkorn auch nicht fester Stoff sind, sondern viel mehr Energiezustände; je weiter man in die sogenannte Materie vorstößt, desto weniger findet man von derselben.
Nach H.P. Dürr steht – je weiter man in die Tiefe der Materie vordringt – letztendlich am Anfang die Form.
Also stellt sich die Frage: Welche Kraft lässt das Wasser aufwärts fließen, welche Kraft verursachte die Wendung der Stoffe hin zur höheren Ordnung des Lebens? Welche Kraft hält alles Leben zusammen?
[das atom] Man stelle sich ein Fußballfeld vor, in der Mitte einen Kirschkern; um das Feld kreist ein Sandkorn. Das materielle Weltbild scheint also auf Sand gebaut, es steht im Nichts. Denn man geht heute davon aus, dass der Kirschkern und das Sandkorn auch nicht fester Stoff sind, sondern viel mehr Energiezustände; je weiter man in die sogenannte Materie vorstößt, desto weniger findet man von derselben.
Nach H.P. Dürr steht – je weiter man in die Tiefe der Materie vordringt – letztendlich am Anfang die Form.
Mittwoch, 16. Mai 2007
Wenn etwas zu-fällt
Es mag immer wieder Zu-fälle geben, wobei keinereiner es wirklich umfassend begründen kann, warum er immer wieder dann zufällt, wenn man es am wenigsten erwartet, aber es sich am meisten wünscht; und zwar sind sowohl die Zeit als auch der Ort und ebenso die Umstände das Erstaunlichste des ganzen Falles. Niemals aber wählt er, der Fall, durch seine nicht vorhandene Unbestimmtheit das rein beliebige, unvorhergesehene Ziel. Nein, vielmehr sucht er in seiner freien Gelenktheit das durch das All-Sein Vorhergedachte. Denn nichts bewegt sich durch sich selbst und niemand durch nichts. Immer steht das unsagbar Unergründliche hinter all den scheinbar nebelhaften Dingen, deren Dunst so manche Ursache eines Grundes schon verschleierte.
16. Mai 2007
16. Mai 2007
Freitag, 20. April 2007
Feuer singt ...
es ist als hielte ich einen fernen silberstrahl in händen
als umschlössen meine finger ihn und fühlten dessen wärme
feuer singt
ein entferntes rauschen
der wind streicht sanft über die landschaft
wasser tanzt
musik schwingt noch in der luft
töne verhallen in der stille des fernen horizonts
die erde erbebt
in ihrer stillen kraft breitet sie ihre arme aus
und die urkräfte alles seins entfalten ihre stärke
Feuer singt ...
es ist als hielte ich einen fernen Silberstrahl
in Händen
als umschlössen meine finger ihn und fühlten
dessen wärme
feuer singt
ein entferntes rauschen
der wind streicht sanft über die landschaft
wasser tanzt
musik schwingt noch in der luft
töne verhallen
in der stille des fernen horizonts
die erde erbebt
in ihrer stillen kraft
breitet sie ihre arme aus
und die urkräfte
alles seins entfalten ihre stärke
---
Der enge Geist entfaltet nun
unaufhörlich seine feinen Sinne
Erwandelt sich im Seelenlichte
in unermesslich weiten Klang.
Wie fragend blickt er in dem
neuen Lichte zu fernen Bildern auf.
Beginnt sein neues Sein
In leis' erschallendem Getön.
20. Apr. 2007
in Händen
als umschlössen meine finger ihn und fühlten
dessen wärme
feuer singt
ein entferntes rauschen
der wind streicht sanft über die landschaft
wasser tanzt
musik schwingt noch in der luft
töne verhallen
in der stille des fernen horizonts
die erde erbebt
in ihrer stillen kraft
breitet sie ihre arme aus
und die urkräfte
alles seins entfalten ihre stärke
---
Der enge Geist entfaltet nun
unaufhörlich seine feinen Sinne
Erwandelt sich im Seelenlichte
in unermesslich weiten Klang.
Wie fragend blickt er in dem
neuen Lichte zu fernen Bildern auf.
Beginnt sein neues Sein
In leis' erschallendem Getön.
20. Apr. 2007
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