Freitag, 18. Juli 2003

Der Freund

Das Leben ist kein Rad,
Vielmehr ist es eine Wiese
- ganz ohne Pfad.
Möglich ist die Lebenskrise:

Falls man ohne Ziel und ohne Kraft
Nichts mehr will und nichts mehr schafft.

So wichtig ist dann ein Freund,
- eine sehr vertraute Menschenseele -
Mit dem ein Hindernis schnell weggeräumt
Auf dass man sich nicht länger quäle.

„So“, spricht er „wähle!“
Willst du durchs Leben gehen
Mit trock’ner Kehle?

Steig vom Rad nun schnell herunter,
Das nur du selbst dir hast gebaut!
Geh’ durchs Leben frisch und munter!
Hast du vorher Gott vertraut?

Du hast bisher auch nur das bekommen,
Was du vorher aufgenommen!

Öffne nur dein Herz
Und gib ab nun diesen Schmerz
Der doch gar nicht deiner ist
Wieder der sein der du bist!

18. Juli 2003

http://m.gasperl.at/poesie/DerFreund.htm

Freitag, 11. Juli 2003

Die Kraft liegt in der Sanftheit

Die Kraft liegt in der Sanftheit
Die Sanftheit in der Kraft.

Die Kraft, sie kommt vom Herzen,
Leuchtet hell wie tausend Kerzen.

Behutsam ist sie und doch so stark.

In jedem Menschen soll sie erglühen
Und zur schönsten Pracht erblühen.

Die Kraft von der ich spreche,
Es ist die Kraft der Liebe –
Wenn sie doch nur immer bei uns bliebe!

Schaffen, gestalten, Gutes tun
Und zu den rechten Zeiten ruh’n.

Entdecken und bewahren wir sie
Jeden Tag erneut?

Weder im „Gerade eben“,
Noch in der Zukunft
Kann man leben.

Nur im Heute ist das Leben,
Das Nehmen und das Geben.

Gestern ist nur mehr ein Traum
Das Morgen eine Phantasie.
Im Heute stehen – kräftig wie ein Baum!
Hier spielt des Lebens Symphonie.

Und hier ist diese Kraft
Mit der das Leben immer Neues schafft.

Entdecken und bewahren wir sie
Jeden Tag erneut!


11. Juli 2003

http://m.gasperl.at/poesie/Die_sanfte_Kraft.htm

Samstag, 22. Februar 2003

Der Augenblick

Der Augenblick bleibt nie bestehen,
Doch es gibt viele neue, die kommen und vergehen.

Behalten können wir sie im Gedächtnis,
Aber das Leben ist ein Vermächtnis
Kein Behälter, in dem wir alles sammeln sollen,
Wie die Bienen ihren Pollen.

Wenn wir alles würden horten und dann sammeln,
Wird das Leben zum stehenden Gewässer,
In dem wir nicht mal richtig stehen,
Und werden trotzdem immer nässer.

Nicht viel Neues kommt hinzu.
Alles geht in gleichen Bahnen
Manchmal fragen wir uns dann "Wozu?",
Ohne dass wir des Lebens wahre Größe ahnen!

Stumpf wird es und zur Routine -
wir müssen einen Abfluss lassen!

Nicht aus des Alltags mahlenden Turbine,
sondern aus den frischen Lebensquellen
gilt es reichlich Wasser fassen!

Es kosten und entlassen.

So bleibt der Strom des Lebens stets bestehen
und wir können weiter gehen.

22. Februar 2003
http://m.gasperl.at/poesie/augenblick.htm