Sonntag, 1. Dezember 2002

Vom Dichten

Von der Natur zu dichten,
erzählen von den Vögeln und den Fichten
auch zu schreiben von den tiefen Schichten,
ja darauf könnt ich nicht verzichten.

Ich schreibe nicht von Zwergen und von Wichten
sondern von dem Gottesstrahl, dem lichten.

Ich will auch hier nicht richten,
nein, das will ich nicht, mitnichten!

Ein wenig aber schon gewichten,
des Lebens viele Schichten.

2002

http://m.gasperl.at/poesie/dichten.htm

Mittwoch, 8. Mai 2002

Ich möchte wieder werden wie ein Kind ...

Aus Glasmurmeln Edelsteine machen
Aus Straßenkies Kristalle
Aus dem Alltäglichen etwas Besonderes.

Keinen Tag planen,
sondern jeden Tag leben.

Nicht den Verstand,
sondern das Herz hören.

Nicht das Schlechte,
sondern das Gute sehen.

Das Künstliche von meinem Lebensschiff werfen
Und meiner inneren Natürlichkeit das Steuerrad überlassen.

8. Mai 2002

Donnerstag, 14. Februar 2002

Die Nacht ist nicht zum Wachen da ...

Die Zeit, sie ist vorangeschritten.
Nun will ich dich zur Ruhe bitten.

Schließlich bewegen wir uns nur in kleinen Schritten
und geh'n zu Fuß, sind nicht beritten.

Ein Reiter sieht auch nicht die Blume blüh'n,
reitet vorbei mit großem Tempo, kühn.

Er kommt schnell ans Ziel,
und hat dennoch nichts vom Ritt.
Der aufmerksame Wanderer sieht viel,
auch vom Land, das er duchschritt.

Der Mensch, er ist ein Sonnenwesen,
das ist er immer schon gewesen.

Etwas schaffen ist ihm eine Wonne -
besonders unter Gottes Sonne.

Und so soll er nicht die Nacht zum Tage machen,
soll wo alles ruht, nicht wachen.

Denn mit jeder Stunde Nacht
ist ein Teil des Tags verwacht.

Nun gönne deiner Seele Ruh'
und mache deine Augen zu.

14. Februar 2002
http://m.gasperl.at/poesie/nacht.htm