Samstag, 22. Februar 2003

Der Augenblick

Der Augenblick bleibt nie bestehen,
Doch es gibt viele neue, die kommen und vergehen.

Behalten können wir sie im Gedächtnis,
Aber das Leben ist ein Vermächtnis
Kein Behälter, in dem wir alles sammeln sollen,
Wie die Bienen ihren Pollen.

Wenn wir alles würden horten und dann sammeln,
Wird das Leben zum stehenden Gewässer,
In dem wir nicht mal richtig stehen,
Und werden trotzdem immer nässer.

Nicht viel Neues kommt hinzu.
Alles geht in gleichen Bahnen
Manchmal fragen wir uns dann "Wozu?",
Ohne dass wir des Lebens wahre Größe ahnen!

Stumpf wird es und zur Routine -
wir müssen einen Abfluss lassen!

Nicht aus des Alltags mahlenden Turbine,
sondern aus den frischen Lebensquellen
gilt es reichlich Wasser fassen!

Es kosten und entlassen.

So bleibt der Strom des Lebens stets bestehen
und wir können weiter gehen.

22. Februar 2003
http://m.gasperl.at/poesie/augenblick.htm